Zuhause in der Schule
In den Ferien in die Schule? Das war für 70 Jugendliche und Mitarbeiter der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt überhaupt keine Frage. Natürlich! Beim Musik- und Medienworkshop in den Oktoberferien in der Evangelischen Sekundarschule in Haldensleben. Robert Neumanns Projekt erfreut sich unter den Jugendlichen großer Beliebtheit. In verschiedenen Workshops lernen sie Gitarre spielen, Piano, Schlagzeug, E-Drums, Bass oder studieren im Gesang die Songs ein. Auch Jugendliche, die nie vorher ein Instrument gespielt haben, stehen am Samstagabend auf der Bühne und präsentieren aktuelle und bekannte Songs. Sie leben fünf Tage in der Schule, essen, schlafen und proben hier. Die Schule wurde dazu umfunktioniert zu einem ganz anderen Lernort. Klassenräume werden zu Schlafräumen und Probenräumen. Das Atrium verwandelt sich in eine große Bühne mit Kameras, Licht- und Tontechnik – auch dies von Jugendlichen aufgebaut. Es gibt eine Bar, eine Freizeitlounge und einen großen Speiseraum. Die Schule wird zu einem Zuhause.
„Der Workshop hat mein Leben verändert.“ Jonas und Dennis, Musikreferenten im Musik- und Medienworkshop, sprachen aus, was viele junge Menschen denken. „Sinnvolle Ferien und viel Spaß mit geiler Musik und coolen Leuten.“ Solche und ähnliche Antworten erhielten die Mitarbeiter des Workshops auf ihre Frage, was sich die Jugendlichen vom Workshop erhoffen.
Auch Fachgespräche schnappte ich auf meinem Weg durch die Gänge auf: „Sehr viele Beats, ich spiele auf eins und drei.“ „Die Totale soll auf dem Drumraiser liegen.“ „Aus dem Boomerang kannst du dann später auch eine Diashow switchen.“
Den Höhepunkt des Workshops bildet der Bandgottesdienst am Samstagabend. In diesem Jahr wurde er als Livestream auf YouTube gesendet. Das ist natürlich auch ein Workshop, an dem Jugendliche teilnehmen können. Auch das Fototeam bildet einen eigenen Workshop. Jugendliche begleiten die Woche medial und halten alles fest, was gerade passiert. Hinter jeder Ecke lauerte jemand mit einer Kamera.
Alle hatten riesig Spaß und am Ende das Gefühl, wirklich etwas erreicht zu haben. Wir alle, auch die Mitarbeiter und Referenten, haben viel Neues gelernt und neue Erkenntnisse gewonnen. Danke an dieser Stelle an Robert Neumann und Benjamin Otto für die Organisation des Workshops, und Dank an alle Referenten und Mitarbeiter für ihr enormes Engagement.